Haare waschen — es muss nicht immer Shampoo sein

Früher wurden die Haare seltener gewaschen

Es ist erst wenige Jahrzehnte her, da wuschen sich die Menschen die Haare ungefähr alle zwei Wochen. Heute dagegen waschen wir uns die Haare oft täglich, doch ist das nicht immer optimal. Häufiges Waschen kann zu einer gereizten und fettigen Kopfhaut, zu Schuppen, brüchigem Haar und sogar Haarausfall führen. Unsere Haare sind geradezu süchtig nach Spülungen, Haarmasken und Ölen.

Es geht jetzt nicht darum, alle Haarpflegemittel aus dem Bad zu verbannen, doch es gibt viele Alternativen, die man einmal ausprobieren kann. Ein klassisches Shampoo hat jeder schon einmal verwendet. Wie sieht es aber mit Solid-Shampoo, Haarwaschpulver, Wascherde oder Hausmitteln aus?

Backsoda und Apfelessig

Wir beginnen mit einem alten Hausmittel. Die Zutaten dafür sind in sehr vielen Haushalten zu finden — Haarpflege aus der Küche, sozusagen. Kopfhaut und Haare werden dafür einfach mit Backsoda, also Natron, gewaschen und danach mit verdünntem Apfelessig gespült. Dieses Hausmittel hat den Vorteil, dass keine überflüssigen Stoffe, wie Silikone, Paraffine oder künstliche Farb- bzw. Duftstoffe enthalten sind. Außerdem ist es extrem preiswert. Natron ist sehr gut hautverträglich, weshalb es auch bei empfindlicher Kopfhaut und Haaren verwendet werden kann.

Die Anwendung ist einfach: Man nimmt einfach einen großzügigen Esslöffel Natron und verdünnt es mit einem halben Liter lauwarmen Wasser. Der Apfelessig wird ebenfalls im gleichen Mischverhältnis mit lauwarmen Wasser verdünnt. Die Natronmischung trägt man dann einfach auf die Kopfhaut auf, lässt sie kurz einwirken und dann spült man sie mit der Essigmischung aus. Zu guter Letzt werden die Haare mit Wasser nachgespült.

Dieses Hausmittel macht die Haare weich und glänzend. Es dauert aber ein wenig, bis sich die Kopfhaut daran gewöhnt hat. Erst nach vier bis sechs Wochen sind optimale Pflegeergebnisse zu erwarten. Bis dahin können Schuppen entstehen bzw. können die Haare schneller fettig werden. Auch bei gefärbten Haaren muss man vorsichtig sein. Das Natron zieht die Farbe aus den Haaren.

Kräuter Haarwaschpulver von Khadi

Dieses Pulver schäumt zwar nicht, reinigt die Haare aber dennoch gründlich und das sehr schonend und auf natürliche Weise. Es kann deshalb auch als Babyshampoo eingesetzt werden, denn es kommt gänzlich ohne chemische Stoffe aus und ist sehr mild.

Ghassoul Wascherde von TEA Natura

Diese rein natürliche Tonerde wird in Marokko abgebaut und dort seit Jahrhunderten zur Körperpflege verwendet. Es handelt sich um ein vollkommen ökologisches Reinigungsmittel für Körper und Haare. Zum Waschen der Haare wird das Tonpulver einfach mit Wasser zu einer Paste angerührt. Das Fett wird von Haaren und Kopfhaut entfernt und die Haare werden seidig, glänzend und geschmeidig.

Feste Shampoos

Diese sind eine echte und umweltfreundlichere Alternative zu Flüssigshampoos. Ihre Rezepturen kommen ganz ohne Wasser aus, sind jedoch beinahe ident mit denen herkömmlicher Shampoos. Damit sind sie kompakt, benötigen weniger Verpackungsmaterial und weniger Platz. Außerdem sind sie äußerst ergiebig - im Schnitt ist ein festes Shampoo das Äquivalent zu zwei Flaschen Flüssigprodukt. On Top sind die Produkte auch ideal auf Reisen, denn sie sind sowohl platzsparend, als auch unkompliziert im Gepäck.

Du möchtest lieber beim klassischen Shampoo bleiben, aber auf Chemie verzichten? Dann finde hier unsere große Auswahl an natürlichen Shampoos. Schau jetzt vorbei!