Co-Washing & Squish to Condish

Co-Washing & Squish to Condish

Perfekte Pflege für Lockenköpfe

Bringe die Schönheit deiner Locken zum Vorschein - mit Co-Washing und Squish to Condish (STC)

Hast du schon mal von der Curly Girl Methode (CGM) gehört? Wenn du lockiges Haar hast, bist du sicher schon mal über den Begriff gestolpert. Bei uns findest du dazu auch einen interessanten Blogbeitrag, der dir einen Überblick über diese Pflegemethode gibt. Eine der wichtigsten Säulen der CGM ist, dass du deinen Lockentyp kennst und darauf achtest, zahlreiche schädliche Substanzen zu meiden, die in Kosmetika vorkommen können.

Damit kommen wir zum eigentlichen und wichtigsten Thema: Zur Reinigung der Haare sollte kein Shampoo verwendet werden. Stattdessen empfiehlt sich ein Conditioner oder ein Co-Wash. Letzteres bietet das Beste aus zwei Welten: Es reinigt sanft und pflegt zugleich. Voraussetzung dafür ist, dass es CGM-tauglich ist. Soll heißen, dass die Inhaltsstoffe aus dem Blickwinkel der Curly Girl Methode "sauber" sind. Das sogenannte Co-Washing ist die verkürzte Form für "Conditioner Washing" und hilft dir, deine Locken auf möglichst schonende Weise zu reinigen - ganz ohne Shampoo und schädliche Sulfate.

Denn Haarshampoos enthalten oft schädliche Substanzen, wie scharfe Tenside, die richtig gute Arbeit leisten, wenn es darum geht, die natürlichen Öle vom Haar zu lösen. Das mag zuerst nicht schlecht erscheinen, kann aber die Haarfaser schädigen, da der Reinigungs-Effekt zu stark für Kopfhaut und Haare ist. Vor allem, da Locken aufgrund ihrer besonderen Haarstruktur ein besonderes Extra an Zuwendung benötigen, um nicht stumpf sowie trocken auszusehen oder ihre Spannkraft zu verlieren. Zum Glück ist Co-Washing viel sanfter.

Was sind die Vorteile?

Locken und krauses Haar sind trockener als glattes Haar. Das liegt an ihrer Haarstruktur, denn die natürlichen Öle, die die Kopfhaut produziert, benötigen viel länger, um in die Strähnen zu gelangen. Wenn du also dein Haar weiterhin mit Shampoo wäscht, wird es trocken bleiben, deine Kopfhaut ebenso und möglicherweise wird sie auch jucken.

Die Vorteile des Co-Washing sind wie folgt:

  • Der Feuchtigkeitshaushalt von Kopfhaut und Haaren bleibt intakt.
  • Mehr Glanz und weniger Frizz-Bildung.
  • Mehr Definition für die Locken.
  • Neue Geschmeidigkeit, weniger Haarbruch und bessere Kämmbarkeit.

Für wen sind Co-Washing und die STC-Methode geeignet?

Am besten ist es, wenn du deinen Locken- und Haartyp kennst, denn dann kannst du dein Haar auch optimal pflegen.

Squish to Condish und Co-Washing sind grundsätzlich für fast alle Haartypen geeignet - angefangen bei dicken, bis hin zu trockenen und porösen Haaren. Es versorgt sie intensiv mit Feuchtigkeit und reinigt, ohne auszutrocknen.

Für öliges Haar zum Beispiel ist die Methode allerdings nicht unbedingt ideal - sie kann dein Haar noch fettiger aussehen lassen, da dabei der Überhang an natürlichen Ölen nicht ganz entfernt werden kann. Bei geschädigtem, brüchigem Haar ist von Co-Washing dringend abzuraten. Eine Spülung hat nämlich den Zweck, das Haar weich zu machen und ein kraftloses, brüchiges Haar noch weicher zu machen ist keine gute Idee. Für diesen Haartyp gibt es spezielle Repair-Produkte, die du verwenden solltest.

Deinen Haartyp kennst du bestimmt, aber kennst du denn auch deinen Lockentyp?

Vielleicht sind dir auch schon einmal Bezeichnungen, wie 2c- oder 3b-Locken untergekommen. Tatsächlich bezieht sich das auf den Lockentyp und von denen gibt es einige - das beginnt bei 2a mit sanften Wellen und endet bei 4c mit der stärksten Krause. In unserer Grafik ist das schön veranschaulicht:

Hast du deinen Lockentyp gefunden? Keine Sorge, wenn es nicht nur einer ist. Tatsächlich haben die meisten Menschen einen Mischtyp aus zwei oder mehr verschiedenen Typen.

Wie funktioniert Co-Washing?

Für die Methode eignen sich eigene Co-Washes oder sulfat- sowie silikonfreie, leichtere Spülungen. Der Unterschied liegt darin, dass erstere milde Reinigungsmittel/Tenside enthalten können, die allerdings erheblich sanfter sind, als die in einem Shampoo, und damit von der Produktart einem Conditioner ähnlicher sind. Spülungen hingegen enthalten normalerweise keine Tenside, sind dadurch allerdings auch weniger waschaktiv.

Davon, Haarmasken oder intensive Haarpackungen für das Co-Washing zu verwenden, wird abgeraten. Diese Produkte sind zu schwer und nicht dafür geeignet, sie mehrmals wöchentlich anzuwenden.

Ausgehend davon, dass du die perfekte Spülung für deine Haare gefunden hast, mache deine Haare nass, spüle sie einmal durch und verteile dann dein Co-Wash oder deine Spülung in den Haaren. Wie viel du davon benötigst, liegt an deiner Haarlänge und der Ergiebigkeit des Produkts. Massiere nun die Spülung für ungefähr 5 Minuten in deine Haare ein - vom Ansatz bis in die Spitzen - ungefähr genau so, wie du es mit einem Shampoo machen würdest.

Bei der Massage wird deine Kopfhaut sanft gereinigt - das Produkt nimmt dabei all den Schmutz von Haaren und Kopfhaut auf. Lasse den Conditioner noch einige Minuten einwirken, bevor du ihn gründlich ausspülst.

Dieser Prozess kann wiederholt werden, wenn du das Gefühl hast, dass dein Haar noch nicht richtig sauber ist.

Du kannst auch gelegentlich statt eines Co-Washings eine intensivere Reinigung machen: Ein wöchentliches Kopfhaut-Peeling oder eine Wäsche mit Shampoo und Conditioner alle zwei Wochen sind je nach Haartyp eine gute Abwechslung.

Hin und wieder kann auch ein sogenanntes "Clarify" nötig sein. Sind deine Haare nach einer Co-Wash-Anwendung plötzlich tonlos, deine Kopfhaut trocken, juckend oder sogar schuppig und hast du das Gefühl, dass deine Pflegeroutine nicht mehr funktioniert, dann hat sich ein "Build-up" - das sind Produktablagerungen - aufgebaut. Das kannst du mit einem Clarify beheben. Dazu nimmst du einfach ein CGM-konformes Shampoo - es gibt auch eigene Clarifyer-Shampoos, falls dir das lieber ist.

Eine andere Art des Clarifying kannst du mit einer Mischung aus Wasser und Bio-Apfelessig durchführen. Das entfernt die Produktablagerungen und hinterlässt Kopfhaut sowie Haare sauber. Zugleich versorgt es das Haar mit Nährstoffen, die es gesund aussehen lassen.

Jetzt zum Eigentlichen: zur Squish to Condish-Technik

Übersetzen kannst du das mit "Einquetschen des Conditioners" - du arbeitest mit Wasser etwas Spülung in deine Haare ein und versorgst sie auf diese Weise intensiv mit Feuchtigkeit während sie zugleich definiert werden.

Dazu nimmst du deine gewohnte Spülung oder dein Co-Wash. Eine kleine Menge reicht im Normalfall völlig aus. Mit ein wenig Übung findest du rasch heraus, wie viel Spülung du tatsächlich benötigst.

Sind deine Haare gewaschen und entwirrt/gebürstet, kannst du weitergehen zum STC. Dafür verteilst du eine kleine Menge Spülung im nassen Haar.

Neige deinen Kopf vornüber und lasse deine Haar herunterhängen. Es sollte noch nass sein und sich anfühlen wie Seetang - das sogenannte "Seaweed-Hair": dicke, nasse Strähnen, die weich und quatschig sind. Ist es das nicht, dann nimm noch etwas Conditioner dazu.

Forme nun deine Hände zu einem Schüsselchen und fange damit etwas Wasser aus der Dusche auf.

Lege die Haare in deine mit Wasser gefüllten Hände und knete das Wasser sanft kopfüber von unten nach oben ein. Am Ansatz machst du leichte Pulsbewegungen, um das Wasser einzudrücken. Dabei solltest du ein quatschendes Geräusch wahrnehmen, das ein wenig an das Matschen aus Kindertagen erinnert, oder sich anhört, als würdest du eine Mundspülung machen.

Mache das nun mit all deinen Haaren: seitlich, hinten, vorne.

Wenn noch Frizz oder Knötchen bestehen, wiederhole die Technik.

Du bist fertig, wenn deine Haare nicht mehr zu stark tropfen. Sie sollten zugleich ohne Frizz sein und definiert aussehen.

Wenn nicht, dann experimentiere mit etwas mehr Wasser oder weniger/mehr Conditioner, bis du mit dem Resultat zufrieden bist.

Ausgewaschen wird die Spülung bei dieser Technik NICHT. Es bleibt nur so viel Conditioner in deinen Haaren, wie benötigt wird. Er verteilt sich durch mit Methode gleichmäßig, während die einzelnen Strähnen zueinander finden können.

Nach dem STC sind deine Haare bereit für ein Lockengel. Eine Leave-In-Pflege benötigst du hingegen nicht mehr - außer du möchtest das.

Anschließend kannst du ein Plopping machen oder deine Haare an der Luft trocknen lassen. Denke allerdings daran, dass das Lufttrocknen nach dieser Technik etwas länger dauern kann - du hast schließlich gerade ordentlich Wasser eingearbeitet. Außerdem sehen deine Locken definierter aus und sind weniger frizzig. Damit sind sie allerdings auch nicht ganz zu voluminös wie mit Frizz.

Hinweise:

Du hast gerade ein Clarify gemacht und es wird nicht besser? Dann kann es sein, dass die Produkte, die du verwendest, einfach zu schwer für dein Haar sind oder sie sich erst ans Co-Washing gewöhnen müssen. Deine Haare vom Shampoo auf ein Co-Wash umzugewöhnen kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Halte durch - das ist es in jedem Fall wert.

Ein Clarify sollte außerdem nicht zu oft gemacht werden - damit könntest du deinen Haaren schaden.